In unserem hauseigenen Labor prüfen wir regelmässig, ob der Wellkarton und die fertigen Verpackungen den notwendigen Qualitätsanforderungen entsprechen. Bereits in der Entwicklungsphase werden die gängigen Prüfverfahren unter standardisierten Laborbedingungen durchgeführt:
Kantenstauchwiderstand (ECT: Edge Crush Test)
Der Kantenstauchwiderstand R (ECT-Wert: edge crush test) gibt Auskunft darüber, mit welcher maximalen Kraft eine Wellpappenprobe mit einer definierten Länge und Höhe (100×25 mm) beansprucht wurde. Der Kantenstauchwiderstand R wird in Kilonewton je Meter (kN/m) angegeben wird.
Berstfestigkeit (BST: Bursting Strength Test)
Die Bestimmung der Berstfestigkeit (BST) nach DIN 53 141, Teil 1 von Papier und Pappe wird in einem so genannten Verfahren „nach Mullen“ vorgenommen.Die Berstfestigkeit (auch als Berstdruck bezeichnet) ist der Widerstand, den eine kreisförmig eingespannte Probe einem gleichmäßig ansteigenden Druck bis zum Bersten entgegensetzt. Der Berstfestigkeitswert wird in kPa (Kilopascal) angegeben. Das Prüfverfahren arbeitet nach einem hydraulischen Prinzip. Dabei wird Prüfflüssigkeit Glyzerin als druckübertragendes Medium eingesetzt.
Stapelstauchwiderstand (BCT: Box Compression Test)
Der Stapelstauchwiderstand (BCT-Wert: box compression test) gibt die Kraft an, die eine Verpackung aufnehmen und abtragen kann ohne einzuknicken. Der BCT-Wert ist also ein Maß für die Stabilität einer Verpackung und wird in kN (Kilonewton) angegeben. Dieser Wert ist abhängig von der Luftfeuchte bzw. Eigenfeuchte der Faltschachtel sowie vom Materialaufbau (Karton, Vollpappe, Wellpappe; ein- oder mehrwellig/-lagig; Kraftliner, Testliner, Fluting, Faserlänge, usw.).
Durchstosswiderstand nach DIN EN ISO 12048
Der Durchstosswiderstand ist die Arbeit, die aufgewendet werden muss, damit ein Durchstosskörper von bestimmter Form und bestimmten Abmessungen eine Probe vollständig durchstösst. Die Durchstossarbeit wird verbraucht zum Eindringen, Weiterreissen und Aufbiegen der Probe und wird in Joule (J) angegeben.
Fallprüfung von Packstücken nach DIN ISO 22248
Die vertikale Stoßprüfung (freier Fall) nach DIN ISO 2248 dient zur Bestimmung der Widerstandsfähigkeit von versandfertigen (befüllten und verschlossenen) Packstücken gegenüber Beanspruchungen beim freien Fall. Das Packstück muss auch hierfür selbstverständlich vorher klimatisch vorbehandelt sein. Zur Prüfung wird das Packstück mit einem beweglichen so genannten Falltisch angehoben und auf eine darunter befindliche waagrechte Aufprallfläche nach einem definierten Fallzyklus frei fallengelassen. Die Aufprallfläche muss horizontal, eben und ausreichend massiv und steif sein, damit sie sich unter den Prüfbedingungen weder bewegt noch verformt. Nach dem Fall werden das Packstück und der Inhalt begutachtet.
Weitere Informationen zu den aufgeführten Material-, und Verpackungsprüfungen entnehmen Sie bitte unter dem Thema „Wissen“ (Menüleiste).